Die ökologische und soziale Klimawende

das gehört untrennbar zusammen!

von Oliver Kunkel

 

Die Verrohung von gesellschaftlichem Umgang und der Vertrauensverlust in demokratische Prinzipien und Institutionen: das sind zwei sehr beunruhigende Entwicklungen, die in vielen Studien belegt und für jedermann täglich spürbar sind.

Damit will sich 'heimat.' nachdrücklich auseinandersetzen: Verantwortung in den Nahraum zu legen und möglichst viele Menschen mit einzubeziehen und zu vernetzen, ist sowohl wirkmächtig im Sinne der ökologischen Herausforderungen wie noch heute existenziell notwendig zur Demokratisierung und Kultivierung von Gesellschaft. Schließlich wird eine solche Kommunalisierung, Beteiligung, Begegnungskultur Menschen glücklicher machen - das wiederum zeigen alle soziologischen wie psychologischen Studien.

Dabei gibt es gesellschaftliche Trennlinien, deren Überwindung Schlüssel einer nachhaltigen und gesunden Zukunftsentwicklung im Sinne von ‘heimat’ sind:

  1. Trennung zwischen Jung und Alt: Unter den Jungen sind die Grünen bei Weitem die Partei mit dem allermeisten Zuspruch, bei den über 60Jährigen stößt sie auf vergleichsweise wenig Interesse. Entsprechend wird Klimaschutz als umso prioritärer bewertet, je jünger die Befragten sind. Daraus ergeben sich manche Ressentiments. Junge werfen Alten vor, nur ihren momentanen Wohlstand, nicht aber die über ihre Lebenserwartung hinausgehende Verantwortung zu sehen - ein harter Vorwurf! Ältere schelten Jüngere der Naivität und ökonomischen Unbedarftheit - unüberlegter Idealismus gefährde den Wohlstand des ganzen Landes - auch ein scharfer Vorwurf. So muss die Versöhnung der Generationen Kern von ‘heimat.’ sein. Das geschieht in Foren wie einer ‘JuniorSeniorAKADEMIE’, bei der Jugendliche und Großeltern zusammen Zukunft erarbeiten, aber auch in Initiativen wie einer MitfahrApp, die Jugendliche entwickeln und Senioren erklären. Das gibt die Sorge um Integration von Senioren im ländlichen Raum inhaltlich vor: wie kann Mobilität für ältere Menschen gewährleistet werden? Wie können im ländlichen Raum generationenübergreifende Wohn- und Lebenskonzepte entwickelt und erprobt werden?
  2. Trennung zwischen Bildungsschichten: Mark Bovens prägte vor ein paar Jahren den Begriff der ‘Diplomdemokratie’ und meinte damit den Vertrauensverlust von Unterschicht-Milieus in die 'Elite'. Damit sind demokratisches System, politische Repräsentanten und Medien gemeint, wo man meine fast ausschließlichen Besetzung von Parlamentsmandaten und gesellschaftlichen Schaltstellen mit Akademikern sieht. Die damit verbundene wechselseitige Ignoranz bis Verachtung von bildungsnaher und bildungsferner Schicht beklagt insbesondere der belgische Soziologe und Autor David van Reybrouck, wenn er einen neuen ‘Populismus’ fordert, der - etwa über Los-bestimmte Gremien - Menschen der Unterschicht an politischen Prozessen beteiligen soll. So hofft er, diesen Schichten ihre Achtung wieder zu geben und sie letztendlich auch den Fängen der meist akademischen rechten Populisten zu entziehen. Die Ansprache von Menschen mit niedrigem Bildungsstand wird eine wesentliche Aufgabe einer ‘Kommunalisierung’ von Politik, einer Stärkung von Partizipation im Nahraum sein. Problematisch ist, dass die identitätsstiftenden Ideale von Eliten und Akademikern - Toleranz, Humanität, Gleichberechtigung, Nachhaltigkeit - mittlerweile von Nicht-Akademikern immer häufiger in Frage gestellt werden, weil sie als wohlfeil verkündete Werte-Hülsen verstanden werden, deren Zeche die einfachen Leute zu bezahlen haben. Sie leiden unter hohen Energiekosten und Zuwanderern in ihrer Nachbarschaft - so können die rechten Populisten - nicht ganz zu Unrecht - argumentieren. Dass eine nachhaltigere und tolerantere Kultur der Begegnung und des Klimaschutzes alle braucht, alle gleich viel kostet, vor allem aber dann alle in vielfältige Vorteile setzt, muss zentrale Botschaft von ‘heimat.’ sein. Die Weitergabe von Bildungs-Ferne an jüngere Generationen ist schließlich eine zentrale Herausforderung: Digitale Massenmedien verfestigen Bildungs- und damit Sozialstatus, weil tendenziell bildungsfern aufwachsende Kinder durch ein Zuviel an Handys und Computerspielen ihr Potenzial an Konzentrationsfähigkeit und Selbstwirksamkeit nicht entfalten können. Vernetzte Bildungsarbeit im Nahraum muss in den Bildungseinrichtungen des Kreises und im Austausch von Eltern - begegnend statt belehrend - allen Kindern ein Aufwachsen mit allen Sinnen, mit viel Bewegung, mit viel zwischenmenschlichen Kontakten und Zugang zur Natur ermöglichen.

Wir gestalten Heimat e.V.

Hermann-Mauer-Str. 11

97475 Zeil a. Main

Telefax: +49 (0) 9524 300075

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