Nachhaltigkeit braucht eine entsprechende Haltung. 'Achtsamkeit' ist in aller Munde, wird nicht immer mit der nötigen Tiefe genutzt. Die sorgsame Zuwendung zur eigenen Person, zum Moment, zur Welt und zu Mitmenschen ist Kern des buddhistischen Denkens und diente schon in den siebziger Jahren als interessanter Gegenentwurf zur westlichen Konsumgesellschaft. Heute sind entsprechende Meditationstechniken Teil des Heil- und Wellnessrepertoires westlicher Anbieter. Sie verdienen breiten Einzug in unsere Lebenshaltung, wenn wir sozialen und ökologischen Klimawandel leisten wollen. Nur der fokussierte achtsame Blick lässt uns wahre Werte und den Zauber der bedrohten Ökosysteme wie die Quellen menschlicher Zufriedenheit erfahren. Es ist aber ein Blick, der geschult werden muss. Digitale und kommerzielle Zerstreuung des immer schneller werdenden westlichen Lebens machen ihn immer schwerer.
So gilt es, zunächst an Schulen Achtsamkeit und Mitgefühl als Lernhaltung zu integrieren. Aber auch in Arbeit und Freizeit bietet sich Raum für eine solche Haltung. Nähe zur Natur, Arbeiten im Grünen, Gestaltung grüner Lebensräume und Lernumfelder sind wesentliche Elemente einer nachhaltigen Lebensumgebung.
Prof. Dr.Dr. Stefan Brunnhuber ist Neurologe und Ökonom. Er verbindet wie niemand sonst die Kultur der Achtsamkeit mit dem Wandel zu einer nachhaltigen Welt, sieht Konzentration auf das Wesentliche als Voraussetzung für die Bewältung der Klimakrise. Für uns beantwortet er die Frage nach der Bedeutung von Achtsamkeit für eine nachhaltige Welt.
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